SGDS-Frauen werden von Lustenau überrannt
Handball-Landesliga Frauen: HC Lustenau – SG Dunningen/Schramberg 46:19 (21:7).
Die Frauen der SGDS traten am Samstag die zweistündige Anreise ins vorarlbergische Lustenau an. Im Gepäck eine knappe Niederlage aus dem vorherigen Spiel gegen Rottweil, die als Mutmacher vor dem schweren Auswärtsspiel dienen sollte. Die Gegner waren bereits aus dem Relegationsspiel im letzten Jahr bekannt, sodass die Mannschaft um deren Schnelligkeit und Dynamik wusste.
Auch war bereits bekannt, dass die Damen aus Lustenau etwas tiefer in den Harztopf greifen. Anders als die Luchs-Damen, welche das Haftmittel geringer dosiert einsetzen.
Die Ausgangssituation vor Spielbeginn war zugunsten der Gastgeberinnen: Lustenau ist im Mittelfeld der Landesliga Staffel 5 zu finden, wohingegen die Gäste aus Dunningen/Schramberg den vorletzten Platz belegen. Dennoch war von Trainer Daniel Bronner gefordert, dass sich die Autofahrt lohnen und der Gegner wenigstens ein bisschen geärgert werden sollte, um nicht direkt einem Sechs-Tore-Rückstand hinterherzurennen.
Die Vorgabe von Trainer Bronner konnte von Beginn an leider nicht umgesetzt werden: Nach sechs Minuten führten die Hausdamen bereits mit 6:0. Die Gäste aus dem Schwarzwald hatten ab dem ersten Angriff Schwierigkeiten, den Ball unter Kontrolle zu behalten. Fehlpässe luden die Hausdamen ein durch ein schnelles Umschaltspiel einfache Tore zu erzielen. Erst in der siebten Spielminute gelang Lia Ruess vom Kreis das erste Tor für die SGDS.
Das erste Mal einen Ball in der Hand?
Im Folgenden war beim Spielstand von 7:2 kurzzeitig ein Fünf-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel, was an diesem Abend der geringste sein sollte. Beim Stand von 10:3 in der 13.Minute sah sich Trainer Bronner zur ersten Auszeit gezwungen. „Ihr spielt gerade, als hättet ihr das erste Mal einen Ball in der Hand“, stichelte Bronner. Zu viele Fehlpässe führten zu einfachen Toren der Hausdamen. „Wacht auf und fangt an zu arbeiten“. Zwar konnte Torhüterin Schranzhofer durch einige Paraden, davon auch zwei Tempogegenstöße, ihre Vorderfrauen die Stärke im Rücken zeigen. Leider zeigten sich im weiteren Verlauf die Dynamik und Schnelligkeit der Lustenauerinnen weiter. So führten Tempogegenstöße immer wieder zum Erfolg. Von 10:4 über 15:5 bis hin zu 21:7, als die erste Hälfte der Partie abgepfiffen wurde.
In der Halbzeitansprache wurden vor allem die Fehlpässe und die daraus resultierenden bis dato 15 Tempogegenstöße bemängelt. Dass mit Lustenau kein einfacher Gegner zu erwarten war, war bereits bekannt. Allerdings waren die ersten 30 gespielten Minuten nicht das Spiegelbild dessen, wie man sich im Derby gegen Rottweil präsentiert hatte. In der zweiten Hälfte der Partie galt es nun, die Niederlage nicht zu hoch ausfallen zu lassen und die Halbzeit für sich selbst zu gewinnen.
Dasselbe Spiel auch nach der Pause
Doch auch nach Anpfiff der zweiten Hälfte gab es dasselbe Spiel wie zuvor. Fehlpässe aufgrund des stark eingeharzten Balls durch die Gegner bereitete den Damen die größten Schwierigkeiten. Bei erfolgtem „Durchkommen“ durch die Abwehr hatten die Damen der SGDS leider nicht immer das Glück auf ihrer Seite im Abschluss. Entweder stellte die Torhüterin ihren Körper in den Weg, oder der Ball fand nicht den Weg ins Tor. Beim Stand von 26:10 in der 35.Minute war die Vorentscheidung bereits gefallen. Dennoch sollte der Gegner noch weiter geärgert werden, um die Niederlage nicht allzu hoch ausfallen zu lassen.
Erfreulicherweise konnte die langzeitverletzte Sophia Leopold dem Spielgeschehen neuen Wind verleihen. So hatte sie nach über einem Jahr Zwangspause, aufgrund einer schweren Fußverletzung, ein kleines Comeback auf der Handballplatte.
Leider konnte auch im weiteren Verlauf nicht mehr viel am Spielstand gedreht werden. Von 32:13 über 39:17 ging es bis hin zu 46:19. Eine verdiente Niederlage.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zu viele Unkonzentriertheiten, zu viel Harz und infolgedessen zu viele Fehlpässe den Endstand verschulden. In Summe 23 Tempogegenstöße in 60 Minuten sind leider mindestens 15 zu viel.
Aus Fehlern lernen
Zwar ist die Hinrunde für die Damen der SGDS nicht ganz so verlaufen, wie man es sich zu Beginn der Saison vielleicht gewünscht hätte, sodass man das Jahr 2025 auf dem vorletzten Tabellenplatz beendet. Allerdings lernt man nur aus Fehlern, die es sowohl in den kommenden zwei Wochen vor der Winterpause als auch im neuen Jahr gilt, anzugehen und für die Rückrunde zu minimieren.
Trotz der Niederlage wünschen die Damen 1 der SGDS allen Handballfreunden, Familien, Gönnern und Gegnern eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rusch ins Jahr 2026! Die Damen freuen sich nun auf die kommende Pause, um mit neuer Motivation in die Rückrunde zu starten. Das erste Rückrundenspiel findet am 17. Januar auswärts um 18.30 Uhr in Spaichingen statt.
Gespielt haben
Lea Schranzhofer (Tor); Lia Ruess (2), Manuela Sprich, Jana Meyer (1), Alicia Szczesny (3), Maike King (3), Marie Lutz (2/1), Sophia Leopold (3/1), Stephanie Hafner, Celine Preisig (4), Larissa Gökoglu (1), Kathrin Teubert. Betreuer: Daniel Bronner, Marina Häsler, Leonie Boner.